Vermögende Privatpersonen

Vermögende Privatpersonen bzw. U/HNWI (Ultra/HighNetWorthIndividuals) gehören zu den sagenumwobensten Arbeitgebern überhaupt. Für vermögende Personen oder Familien zu arbeiten kann sehr spannend sein, gesicherte Insights können jedoch nur mit großer Diskretion geschildert werden wenn die Branche ist sehr verschwiegen. Selbstverständlich ist, dass wir keine typischen Arbeitgeber anführen können, da sonst die Berichtsquellen rückverfolgbar wären.

Kerngeschäft

Hier ist die Einordnung relativ schwer, da eine Familie oder Person mit eigener Privatassistenz streng genommen kein Geschäft betreibt. Dennoch ist das Vermögen oft auf eine Unternehmerische Tätigkeit zurückzuführen (dann gibt es meist für den beruflichen Bereich eigene Assistenzen) oder die Verwaltung eines Vermögens hat einen wirtschaftlichen Charakter. Meist jedoch sind diese Tätigkeiten dann in einem Family Office ausgelagert und die Tätigkeiten sind eher mit einer normalen Geschäftsführerassistenz vergleichbar.

Einsatz und Aufgaben der Assistenz

Wie bereits erwähnt macht es einen großen Unterschied, ob die Assistentin auch in beruflichen Themen aushilft oder wie eigentlich vorgesehen als persönliche Assistenz der Familie/ der Person. Vermögende leisten sich zum Teil private Assistenzen, da sie die aufwendigen und zeitraubenden Handgriffe des eigenen Lebens nicht mehr selbst machen möchten. Dazu zählt insbesondere die Koordination von Dienstleistern (z.B. Haustechniker, Gärtner etc.), die Organisation von Reisen, Bestellungen für den eigenen Haushalt oder das Ausrichten von Veranstaltungen. Die persönliche Assistenz der Familie ist oft die einzige Kommunikationsschnittstelle nach außen und muss eine Vielzahl an administrativen Aufgaben entweder selbst erledigen oder koordinieren/in Auftrag geben.

Größe, Lage und Verteilung in Deutschland

Vermögende Privatpersonen gibt es überall in Deutschland, es leisten sich aber zu wenige eine private Assistenz, als dass es valide Studien und Einschätzungen dazu geben würde. Eine kleine Auffälligkeit gibt es, die Personen mit Privatassistenz besitzen meist ein Haus und wohnen nicht in den Innenstädten, die Lage des Arbeitsplatzes ist somit meist außerhalb der Innenstädte – die sonst wiederum der häufigste Arbeitsort sind.

Entwicklungsmöglichkeiten

Es gibt leider im Normalfall keine Entwicklungsmöglichkeiten in genau diesem Job, die Familie oder Privatperson unterhält im Normalfall keine Aufbauorganisation mit unterschiedlichen Hierarchien. Was jedoch häufiger vorkommt, ist dass ein Netzwerkkontakt des Arbeitgebers auf die persönliche Assistentin aufmerksam wird und einen Abwerbeversuch startet – da vermögende Privatpersonen oft einen ebenso aufgebauten Freundeskreis haben.

Gehalt

Auch hier fehlen tatsächlich große Informationsblöcke um eine dezidierte Aufstellung treffen zu können. Auffallend sind aus den Gesprächen zwei Arten von Arbeitgebern – Typ 1 fragt sich: “Wieviel muss ich mindestens bezahlen?” und für Typ 2 spielt Geld keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Bei Typ 1 sind Gehälter von 50 bis 60 TEUR möglich, bei Typ 2 wurde auch schon von sechsstelligen Gehältern geredet.

 Worauf ihr achten solltet

Die Auftraggeber sind oft Personen des öffentliches Lebens und brauchen sehr diskrete Assistenzen – zumal diese Diskretion sowieso auch nachvertraglich schriftlich vereinbart wird. Die Positionen sind sehr selten ausgeschrieben, oft wird man direkt von den Familien kontaktiert (da diese sich wiederum eine Empfehlung aus ihrem Netzwerk geben lassen). Es ist an dieser Stelle viel wichtiger, die genaue Erwartungshaltung an die Stelleninhaberin zu erfragen, genauso wie seine eigene Erwartungshaltung herauszustellen. Es kann durchaus möglich sein, dass eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung vereinbart wird, sofern jeder weiß worauf er sich einlässt und die Aufgabe auch beim Gehalt eingepreist ist, gibt es dabei kein Problem.

moritzblog_redakteur

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