Als interne Mitarbeiterin im Finance & Accounting bzw. der Buchhaltung laufen alle Zahlungsströme überdeinen Tisch. Warum dieser Job dir langfristig gute Perspektiven bietet, erklären wir dir hier.

Was macht eine Mitarbeiterin im Finance & Accounting?

Bevor wir die Tätigkeiten aufschlüssen müssen wir kurz definieren, wovon wir im Kosmos derBeratungsunternehmen überhaupt sprechen. Der Bereich Accounting befasst sich mit Buchhaltung. Wir sprechenhier ausschließlich von der internen Buchhaltung des Beratungsunternehmen, sprich der Rechtsanwaltskanzleioder Unternehmensberatung und nicht der externen Buchhaltung für Mandanten von Steuerkanzleien oderWirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die Aufgaben können umfassen (selten in diesem Umfang):

Je nach Seniorität und Vorbildung können die Aufgaben abweichen, mit Berufserfahrung solltet ihr euch jedochgenerell in den Bereichen gut auskennen.

Wie wechsle ich in den Bereich Finance?

Kanzleien, Unternehmensberatungen usw. wünschen sich für diese Positionen meistens Mitarbeiter, die dieseBranche bereits kennen. Der idealtypische Mitarbeiter – z.B. ein Steuerfachangestellter, hat seine Lehre abermeist in einem anderen Unternehmen absolviert und bringt diese Erfahrung nicht mit. Des Weiteren fehlen oftdie Englischkenntnisse, wenn nur nach dem Handelsgesetzbuch bearbeitet wurde. Viele Beratungsunternehmengehen somit dazu über, Mitarbeiter aus dem Assistenzbereich mit entsprechenden Weiterbildungen (Studium,Fachwirt oder ähnliches) für diese Positionen zu rekrutieren. Ein Wechsel in den Accounting-Bereich ganz ohneVorkenntnisse in der Buchhaltung wird jedoch sehr schwierig.

Wieviel verdient eine Mitarbeiterin in der Buchhaltung?

Mitarbeiterinnen in der internen Buchhaltung von Kanzleien oder anderen Beratungen verdienen aufgrund ihresExotenstatusses oft ein sehr gutes Gehalt. Die Einstiegsgehälter für Neulinge in der Buchhaltung sind mit 36 -45 TEUR nicht überragend, mit steigender Erfahrung können die Gehälter jedoch rasch auf 70.000 bis 80.000EUR ansteigen in größeren Sozietäten. Dadurch, dass sich so wenige Personen mit Buchhaltung in einer Kanzlei oder Partnerschaftsgesellschaft auskennnen,  entbrennt schnell ein Wettbieten um die besten Leute.

Wo arbeiten Mitarbeiter im Finance Bereich am häufigsten?

Spricht man von Beratungsunternehmen wie wir und sucht auf gängigen Jobbörsen wird man zu 90% Stellenin Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften finden. Davon sprechen wir wie eingangs erwähnt nicht,zumal dort meist die Ausbildung zum Steuerfachangestellten gefordert wird. Für externe Steuerberater oderBuchhalter ist die Mandantenbuchhaltung sehr lukrativ, Unternehmen versuchen deshalb, die Buchhaltung sobald wie möglich selbst abzubilden. Ab etwa 10 – 15 Mitarbeitern lohnt sich eine Buchhaltung in Teilzeit, darüberhinaus machen Vollzeitkräfte Sinn beziehungsweise mehrere Buchhalter/ein Accounting-Team.

Entwicklungsmöglichkeiten

Das Feld der Finance-Weiterbildungen ist sehr breit und bietet somit viele Anknüpfungspunkte. Wer Freude anZahlen hat wird voraussichtlich dem Fachbereich treu bleiben und nicht etwas völlig anderes anfangen.Erfahrene Buchhalterinnen, die sich mit der Branche und dem Unternehmen auskennen sollen zunächst mitaller Kraft “gehalten” werden, d.h. es gibt interne Gehaltsrunden und Zusatzaufgaben, damit euch nicht langweiligwird. Für sehr lukrative Angebote wechseln viele Accounting Manager zu Mitbewerbern. Wer sich kontinuierlichweiterbildet und z.B. ein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolviert, kann zudem eine Teamleitungsfunktionoder sogar die Leitung des Finance-Bereichs übernehmen, die Beraterwelt schwört bei diesen Funktionen aufBrancheninsider. Der Start ist als “einfache” Buchhalterin oft wenig spektakulär, ein Engagement in das Unternehmen und die eigene Weiterbildung kann sich jedoch später exponentiell auszahlen.

Perspektiven

Quereinsteigerinnen mit Interesse an Finanzbuchhaltung können sich relativ leicht für den Bereich qualifizieren,zumal alle möglichen (kaufmännisch geprägten) Weiterbildungen auch nebenbei Kenntnisse inFinanzbuchhaltung vermitteln. Das reicht zwar meist noch nicht um den Job auszufüllen, ist aber ein guterStart. Eine Intensivweiterbildung zur Finanzbuchhalterin IHK kann in nur 3 Monaten absolviert werden undden Quereinstieg ermöglichen. Wir informieren hier über die besten Weiterbildungen für den Finance Bereich.

Die Zukunftsaussichten im Accounting sind nicht ganz klar, hier wird viel spekuliert. In den vergangenen Jahrenhat man gesehen, dass viele Kanzleien und Unternehmensberatungen Shared Service Center inNiedriglohnländern gebaut haben, um den Accounting Bereich kostengünstig auszulagern. Man hat aberebenso gesehen, dass viele diese Abteilungen wieder geschlossen und in Deutschland eröffnet haben. DesWeiteren wird ebenfalls spekuliert, dass künstliche Intelligenz oder Maschinen früher oder später dieseAufgabe übernehmen werden. Für einfache Buchhaltung ist das möglich (z.B. bei einem großenMobilfunkanbieter, der Millionen identische Buchungen macht) – die Kanzleibuchhaltung ist jedoch komplexer,fragmentierter und Bedarf viel Abstimmungsarbeit mit Abteilungen, Partner, Assistenzen usw. DieZukunftsaussichten sind somit nicht so negativ wie überall propagiert wird.

Schlüsselkompetenzen

Die wichtigste Schlüsselkompetenz ist die Freude am Umgang mit Zahlen. Wer sich nur wegen dem Wunschnach einem hohen Gehalt in diesem Bereich sieht, wird unter Garantie nicht glücklich werden. Du beschäftigst dichtagtäglich mit langen Zahlenkolonnen, wenn du nicht der Typ dafür bist, lass es lieber. Oft ist man sich seinen Stärken und Fähigkeiten nicht bewusst, die meisten wissen jedoch, ob sie ein “Zahlenmensch” sind odernicht. Berufsbedingt ist es zudem wichtig, dass du sehr gewissenhaft und genau arbeiten kannst. Zahlendreher,erst recht wenn man nicht weiß wo sie herkommen, können sehr problematisch werden.