Gewerblicher Rechtsschutz oder auch Intellectual Property ist eine der gefragtesten Rechtsdienstleistungen überhaupt und Fachkräfte fehlen an allen Ecken und Enden. Kompaktweiterbildungen können diese Lücke zwischen Angebot und Nachfrage etwas schließen, wir zeigen wie. Wir zeigen euch, was es mit dem Fernstudium “Gewerblicher Rechtsschutz kompakt” auf sich hat.
Zulassungsvoraussetzungen
Als privat organisierter Kurs gibt es keine gesetzlichen Vorgaben über eine Qualifikation, die vorher erbracht werden muss. Der Lehrgangsanbieter Beuth Hochschule empfiehlt jedoch einen Fachhochschul- bzw. Hochschulabschluss sowie erste Erfahrung in der juristischen Arbeitsweise sowie im Bereich gewerblicher Rechtsschutz.
Für wen eignet sich die Weiterbildung
Die Zielgruppe dieser Weiterbildung ist bunt gemischt, die gemeinsame Schnittmenge ist jedoch, dass alle Teilnehmer einer sehr anspruchsvolle und tiefgreifende Weiterbildung suchen. Neben Juristen richtet sich der Kurs unter anderem an Rechtsanwaltsfachangestellte, Paralegals, Patentanwaltsfachangestellte und andere Experten wie Markensachbearbeiter. Blutige Quereinsteiger wie Fremdsprachenkorrespondenten könnten es sehr schwer haben und sollten sich vorher beraten lassen.
Studienmodelle / Zeitmodelle Dauer & Zeitaufwand
Die Weiterbildung dauert lediglich ein halbes Jahr (1 Semester) und wirkt dadurch kurz, zumal der Kurs berufsbegleitend als Fernstudium angelegt ist. Das täuscht jedoch, da eine intensive Einarbeitung in die Grundlagen nicht gegeben ist, ein gewisses Anspruchsniveau wird also vorab vorausgesetzt. Pro Woche sind zwischen 8 und 12 Stunden Zeit einzuplanen um die Lerninhalte zu verstehen. Je nach individueller Vorbildung kann es auch schneller und langsamer gehen. Die Kurse starten immer zu den regulären Uni-Zeiten also April und Oktober. Es sind zudem 3 Präsenztage in Berlin einzuplanen.
Lerninhalte
Absolventinnen des Kurses erwartet eine intensive Ausbildung in den wichtigsten Bereichen des gewerblichen Rechtsschutzes. Die Hauptthemenfelder sind:
- Deutsches Patent- und Gebrauchsmusterrecht
- Europäisches Patentrecht und internationale Anmeldungen (PCT)
- Arbeitnehmererfinderrecht
- Urheberrecht
- Marken- und Designrecht
Prüfung
Um das Zertifikat zu erhalten müssen zwei Einsendeaufgaben sowie eine 2h Klausur mit Erfolg abgeschlossen werden. Die Prüfung wird an einem Präsenztag in Berlin abgenommen und sieht auch eine finale Benotung vor. Das bedeutet, Arbeitgeber können sehen wie gut ihr abgeschlossen habt statt nur ein Teilnahmezertifikat mit geringer Aussagekraft zu erhalten.
Karriereaussichten
Betrachtet man den Markt für gewerblichen Rechtsschutz (Kanzleien & Unternehmen) sind die Berufsaussichten für alle IP-Professionals (Patentanwälte, Fachangestellte, Quereinsteiger) sehr gut. Es wurden schon Personen eingestellt, weil sie in der vorherigen Position am Rande etwas mit Patenten zu tun hatten. Je besser die Vorkenntnisse sind, desto interessierter sind Unternehmen auch an euch. So ein Zertifikat, das auch von vielen Kanzleien als angesehene Weiterbildung wahrgenommen wird, hilft ungemein. Es ist natürlich auch so möglich den Wechsel von der z.B. Rechtsanwaltsfachangestellten in einen IP-Bereich zu machen, je glaubhafter man aber Vorkenntnisse nachweisen kann, desto größer ist die Nachfrage und somit auch das Gehaltsangebot.
Kosten
Verglichen mit anderen Weiterbildungen ist dieses Zertifikat wirklich sehr günstig. Das Semester kostet etwa 1.000 Euro und lässt sich somit prima neben dem aktuellen Job finanzieren. Die Kosten sind zudem höchstwahrscheinlich steuerlich absetzbar.
Gehalt
Gerade in IP-Hochburgen wie München oder Düsseldorf gibt es ein finanzielle Wettbieten um die stärksten Mitarbeiterinnen. Hier können mit ausreichend Berufserfahrung auch Gehälter von 80-100.000 Euro möglich werden – es sind jedoch auch sehr fundierte Kenntnisse nötig. Wichtig ist: Die Chancen irgendwo als Quereinsteigerin mit IP-Weiterbildung zu beginnen sind dort höher, wo es auch eine hohe Nachfrage nach IP-Expertinnen gibt. Wenn es nichtmal Positionen für gelernte Mitarbeiter gibt (z.B. Patentanwaltsfachangestellte) ist die Chance für Quereinsteigerinnen eher gering. Ein Blick in die gängigen Stellenportale hilft hier weiter.
