Marken- und Designreferentin

Die Weiterbildung zur Marken- und Designreferentin eignet sich für alle, die ein großes Interesse an geistigem Eigentum, gewerblichen Schutzrechten und internationalen Marken haben. Was es mit der Weiterbildung auf sich hat, erfahrt ihr hier.

Zulassungsvoraussetzungen und Zielgruppe

Bei der Weiterbildung zur Marken- und Designreferentin sind sowohl IP-Professionals wie Markensachbearbeiter,Patentanwaltsfachangestellte aber auch Quereinsteiger wie Rechtsanwaltsfachangestellte oder Fremdsprachenkorrespondenten willkommen. Wichtig ist ein großes Interesse am Thema gewerblicher Rechtsschutz und Interesse am Markenrecht. Zulassungsvoraussetzungen gibt es nicht, es sollte jedoch eine gewisse Motivation für den Bereich IP erkennbar sein, die Studienplätze sind meist begrenzt.

Studienmodelle / Zeitmodelle

Der Lehrgang ist als Fernstudium mit sehr wenigen Präsenzphasen ausgelegt. Es gibt keine Vollzeit-Variante, die Weiterbildung ist berufsbegleitend konzipiert um die Lerninhalte auch praktisch anwenden und verinnerlichen zu können. Mit zwei Semestern dauert der Kurs somit ein Jahr.

Lerninhalte

Die Kursinhalt teilen sich auf zwei Semester auf, die logisch aufeinander aufbauen.

Erstes Semester
  • Grundlagen Markennamensfindung
  • Absolute Schutzhindernisse
  • Relative Schutzhindernisse
  • Anmeldeverfahren vor dem DPMA, Löschung, Widerspruch Anmeldeverfahren vor dem EUIPO
  • Anmeldeverfahren vor der WIPO
  • Markenrecherche Anmeldestrategien DE – EU – IR
Zweites Semester
  • Nationale Markenanmeldungen im Ausland (z.B. USA, China, Japan)
  • Markenpflege und Benutzung
  • Grenzbeschlagnahme, Messe,
  • Ebay-Überwachung, Zoll
  • Verletzungsverfahre
  • Designrecht
  • Streitbeilegung
  • Abgrenzungsvereinbarungen
  • Mediation

Prüfung

Um am Ende das Zertifikat zu erhalten, muss eine Prüfung abgelegt werden, die das Institut selbst erstellt. Da mansich die Weiterbildung nicht kauft und Absolventen sich auch im Markt beweisen sollen ist das Niveau der Klausur gehoben und kein Selbstläufer. Da das Institut aber Lerninhalte auf die Klausur abstimmt ist sie auf jeden Fall zu bestehen. Die Klausur ist schriftlich, dauert 3h und wird im Rahmen einer Präsenzveranstaltung am Ende desLehrgangs abgenommen.

Dauer & Zeitaufwand

Die Lerneinheiten und Selbstkontrollaufgaben sind so abgestimmt, dass sie locker neben einem Vollzeitberuf gestemmt werden können. Der große Vorteil beim Fernstudium ist die große zeitliche Flexibilität in der Aufgabenbearbeitung. Die einen können besser Abends lernen, die anderen am Wochenende und manch anderer am eigenen Arbeitsplatz wenn wenig zu tun ist.

Karriereaussichten

Die Nachfrage nach Spezialisten für Marken- und Designrecht ist deutschlandweit hoch. Aufgrund der hohen Komplexität der Materie und schnellen, häufigen Änderungen in der Rechtsprechung stellen Unternehmen zunehmend feste Mitarbeiter ein, die sich nur auf den Markenbereich spezialisieren. Kanzleien und spezialisierte IP-Dienstleister bauen ihre Praxisgruppen massiv aus und suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften. DerKarrieremarkt “Gewerblicher Rechtsschutz” ist sehr umkämpft.

Kosten

Die Weiterbildung kostet 3.000 Euro, also knapp 1.500 EUR pro Semester. Wer sie als Aufstiegsweiterbildung sieht wird, vorausgesetzt es gibt freie Stellen in der Umgebung, schnell einen Karrieresprung machen und diese Kostenwieder reinholen. Da die Ausbildung sehr praxisnah mit Unterricht von Experten erfolgt sind die Absolventen schnelleinsatzbereit und müssen von Unternehmen nicht erst aufwendig eingelernt werden – was sich ebenfalls auf dasGehalt auswirkt.

Förderung und Finanzierung

Es besteht die Möglichkeit, die Weiterbildung in Raten zu zahlen, einen Studienkredit aufzunehmen, Meister-Bafög zu beanspruchen oder sie vom Arbeitgeber finanzieren zu lassen. Alle Varianten haben Vor- und Nachteile. Alle Möglichkeiten zur Finanzierung findet ihr hier.

Gehalt

Der Arbeitsmarkt für gewerblichen Rechtsschutz ist leider zu segmentiert (welches Unternehmen? Welche Stadt? Welcher Job?) um eine seriöse Einschätzung eures Gehaltes nach der Weiterbildung zu liefern. Viele Artikel machen das, was aber nützt es euch eine beliebige Zahl in den Raum zu stellen? Nichts. Als Orientierung dienen die verschiedenen Berufsbilder wie Markensachbearbeiter etc. Die Nachfrage ist sehr hoch, eine Gehaltssteigerungwird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einstellen.

moritzblog_redakteur

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