Große Fondsgesellschaften kennt man als Bewerber meist aus der Presse, andere Berührungspunkte gibt es wenn überhaupt, wenn das eigene Beratungsunternehmen den Fonds berät. Große und bekannte Fonds in Deutschland sind zum einen die Fonds-Töchter der großen Finanzunternehmen (z.B. die Allianz Asset Management Gruppe) oder eigenständige Vermögensverwalter wie die Flossbach von Storch Gruppe. Es gibt zahlreiche weitere Fondsgesellschaften und Vermögensverwaltungen, oft auch im kleinen Maßstab mit einem trotzdem sehr hohen wirtschaftlichen Erfolg.
Kerngeschäft
Eine genaue Abgrenzung des Kerngeschäfts von Fondsgesellschaften ist nur unter großer Mühe möglich, deshalb möchten wir die gängigen Kernaufgaben zusammengefasst ohne große definitorische Trennschärfe erklären. Fondsgesellschaften konzipieren Investmentfonds über alle Asset-Klassen hinweg und verkaufen diese Fondsanteile entweder direkt oder über mittler an Investoren, die ihr Geld vermehren wollen. Auf der anderen Seite fungieren Fondsgesellschaften auch oft als private Vermögensverwalter für Unternehmen und Privatpersonen. Das Geschäftsmodell liegt somit klar in der Verwaltung von Vermögenswerten für ihre Kunden.
Einsatz und Aufgaben der Assistenz
Fondsgesellschaften können richtig groß sein (z.B. inklusive eigener Reiseabteilung) oder kleine, schlagkräftige Einheiten – aus diesem Grund kann man nicht sagen, was für so einen Arbeitgeber typisch ist. Auffallend ist jedoch bei den meisten, dass die Assistentinnen überwiegend mit klassischen Assistenzaufgaben betraut sind und Themen wie Empfang und Bewirtung an spezialisierte Mitarbeiter abgegeben ist. Sehr typisch ist bei Fondsgesellschaften, dass die Sekretariate intensive Research-Aufgaben bekommen, d.h. es werden fachbezogene Recherchen (zu Unternehmen, Branchen oder Mitbewerbern) angestellt. Das ist inhaltlich hochinteressant und die eigene Lernkurve geht auch steil nach oben. Sonst sind die Aufgaben eher klassisch und altbekannt, es wird sehr viel administrativ gearbeitet und den Führungskräften / Teams der Rücken freigehalten.
Größe, Lage und Verteilung in Deutschland
Die Fondsgesellschaften – egal ob Groß oder Klein sitzen meistens in den Metropolen und konzentrieren sich dort oft in Frankfurt, Hamburg, München und Berlin. Oft legen diese Unternehmen wert auf eine gute internationale Fluganbindung und sind auch deshalb dort vertreten. Wie schon gesagt kann die Größe von 10 Personen bis einige tausend Personen variieren. Meist sitzen die Gesellschaften direkt in der Innenstadt in repräsentativen Büroetagen oder was ebenfalls oft vorkommt in Wohngebieten, in ansprechenden Altbauten. Ausnahmen gibt es immer, man beobachtet die Lagen doch am häufigsten.
Entwicklungsmöglichkeiten
Es wäre verrückt zu sagen, in Fondsgesellschaften sind Entwicklungsmöglichkeiten gut oder schlecht, da die Perspektiven sehr stark von der Größe des jeweiligen Unternehmens abhängig sind. Verglichen mit Kanzleien oder Unternehmensberatungen wäre es grundsätzlich schon möglich in die fachlich tätigen Abteilungen zu wechseln, da keine Berufsexamina oder ähnlich verlangt werden. Meist ist jedoch ein Studium in einem finanz- oder betriebswirtschaftlichen Umfeld gerne gesehen. Gerade in kleinen Fondsgesellschaften, die eher eine gewisse Hands-On-Mentalität bei ihren Mitarbeitern benötigen sind die Perspektiven ganz gut, da man oft im Arbeitsalltag für neue Aufgaben qualifizieren kann.
Gehalt
Das Gehaltsniveau ist zumindest bei den gehobenen Assistenzpositionen (d.h. auf Vorstands-, Geschäftsführer-, und Partner-Ebene) meist sehr gut. Erfahrene Assistentinnen wurden in solchen Positionen mit Gehältern zwischen 70 und 100 TEUR Grundgehalt gesehen, das Anspruchsniveau ist jedoch auch hoch und der Arbeitsalltag stressig. Häufig arbeiten diese Fondsgesellschaften noch mit einer attraktiven variablen Komponente, da bei einer guten Fonds-Performance auch zusätzliche Bonifikationen ausgeschüttet werden dürfen. Das bedeutet: Wenn das Einstiegsgehalt nicht so attraktiv sein sollte, wird sich bei erfahrenen Assistentinnen ein Durchhalten später auszahlen können.
Besonderheiten
Bei großen Fonds hängt manchmal der gesamte Erfolg von einzelnen Fondsmanagern ab, die auch als Rainmaker bekannt sind. Da sie maßgeblich für den Erfolg verantwortlich sind, haben sie zum Teil auch entweder nervige Allüren (das haben viele Chefs) oder sind unausstehliche Chefs (hier sollte man dann nicht anfangen). Einigen Managern eilt ein Ruf voraus, weshalb man diesem Szenario durch gründliches Umhören begegnen kann.