Konzerne

Konzerne kennt man als Bewerber typischerweise aus drei Quellen. Entweder aus Erzählungen ​(oft gehören die Konzerne in der jeweiligen Heimatstadt zum größten Arbeitgeber und man kennt immer jemanden)​, aus der Presse ​(Börsennachrichten, Lokalpresse) oder als Konsument ​(man fährt einen BMW)​. Laut offizieller Definition liegt ein Konzern vor, wenn mehrere Unternehmen unter einem Dach verschmolzen sind – die breite Masse spricht jedoch bei Großunternehmen gerne von Konzernen, eine gute Orientierung sind hierbei DAX oder MDAX Unternehmen wie BMW, Allianz oder die Commerzbank.

Kerngeschäft

Bei Konzernen gibt es kein typisches Geschäftsmodell, welches man hier exemplarisch erklären könnte da sich der Begriff eher auf die Größe und Organisationsform bezieht.

Einsatz und Aufgaben der Assistenz

Betätigungsfelder gibt es für Assistentinnen in Konzernen buchstäblich ohne Ende. Das beginnt meist beim mehrköpfigen Empfangsteam, zieht sich über Teamassistentinnen durch jede Abteilung und endet beim Vorstandssekretariat oder in der persönlichen Betreuung von Linienverantwortlichen. Je nach inhaltlicher Ausgestaltung können die Positionen sehr international oder überhaupt nicht international sein.

Größe, Lage und Verteilung in Deutschland

Konzerne, insbesondere DAX, SDAX oder MDAX-Konzerne finden sich in ganz Deutschland. Da die volkstümliche Definition eines Konzerns nicht offiziell ist gibt es auch keine Angaben über die nötige Größe, ab wann ein Unternehmen als Konzern zählt. Ab 500 – 1000 Mitarbeitern spricht man von einem Großunternehmen, die SDAX-Konzerne haben oft mehrere Tausend Mitarbeiter. Es gibt Konzerne in Ost- und Norddeutschland, in Süd- und Westdeutschland gibt es jedoch eine größere Konzentration dieser. Hier zeigt sich das branchenübergreifende Nord-Süd und Ost-West-Gefälle wieder.

Entwicklungsmöglichkeiten

Die große Anzahl an Entwicklungsperspektiven in einem Konzern oder Großunternehmen sind Fluch und Segen zugleich. Die Unternehmen verfügen in der Regel über einen Betriebsrat und müssen neu geschaffene Positionen oder frei gewordene Stellen zuerst intern ausschreiben und den eigenen Mitarbeitern die Chance auf eine Bewerbung lassen. Das ist generell schon sehr gut, vor allem für Mitarbeiter, die frisch eine Weiterbildung abgeschlossen haben und sich für ganze neue Aufgaben qualifiziert haben. Nun gibt es aber sehr viele neue Positionen in einem Konzern und man kann nicht überall gut vernetzt und informiert sein – unter Umständen gibt man seine sehr gute Position für eine Schleudersitz-Position auf. Je größer die Organisation, desto undurchsichtiger wird es für die einzelne Mitarbeiterin.

Gehalt

Unter dem Strich ist das Gehaltsniveau in Konzernen und Großunternehmen überdurchschnittlich gut, zumal oft auch noch gut verhandelte Tarifverträge dahinter stehen (können). Viele Unternehmen bei denen es Jahre lang gut gelaufen ist können ihre Mitarbeiter mit 36h W ochen, umfangreichen Nebenleistungen, 34 Tage Urlaub und 17 Gehältern im Jahr verwöhnen – da kann die normale Wirtschaft oder Beraterwelt oft nicht mithalten. Die Unternehmen kompensieren damit jedoch auch Defizite, die wir im nächsten Kapitel näher erörtern werden.

Besonderheiten 

Aus vielen Gesprächen mit Bewerbern – teils 20 Jahre für einen Konzern tätig, teils erst kurze Zeit nach Abschluss des Studiums ist bekannt, dass es irgendwann reicht und die Erwartungen sich nicht gedeckt haben. Das Problem ist häufig die Sichtbarkeit des Einzelnen. In derartig großen Organisationen ist es schwer als Individuum aufzufallen und sich für höhere Aufgaben interessant zu machen – das klappt bei einem kleineren Unternehmen insgesamt einfacher. Auf der anderen Seite ist natürlich auch die Konkurrenz durch Kollegen (direkte und indirekte) um andere Posten weitaus höher. Da nicht jeder aufsteigen kann – die Positionen sind schließlich begrenzt – kompensieren Konzerne das oft mit umfangreichen Nebenleistungen und sehr guten Gehältern. Jeder muss für sich abwägen ob er gerne ein kleiner Fisch in einem großen Teich ist oder andersherum.

moritzblog_redakteur

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