Du hast während des Studiums oder in der Schule immer “Hier!” gerufen wenn jemand für die Präsentation gebraucht wurde? Heute kannst du damit richtig Geld verdienen. Was es mit diesem exotischen Berufsbild auf sich hat, erfährst du hier.
Was macht eine Präsentationsdesignerin?
Die Präsentationsdesigner sind organisatorisch im Bereich Business Development & Marketing angesiedelt, sofern es keine eigene Grafik & Visuals-Abteilung gibt. Wie es der Name bereits vermuten lässt, seid ihr fast den ganzen Tag damit beschäftigt Präsentationen zu erstellen, anzupassen oder zu überarbeiten. Des Weiteren verantwortet ihr natürlich die Präsentations-Datenbank. Oft liefern die Partner die Rohvorlage mit dem Inhalt, ihr kümmert euch um das passende Wording, die Anordnung des Textes sowie die Visualisierung von Daten anhand von Grafiken oder Abbildungen. Unternehmen mit eigener Präsentationsabteilung haben immer eine eigens entwickelte Corporate Identity, die das Aussehen der Präsentationen vorgibt. Aufgrund der Expertise, ihr seid Experten für PowerPoint, werdet ihr auch oft intern als Supporter oder Coach angefragt, wenn es Rückfragen zu diesem Programm gibt. Im Großen und Ganzen beschäftigt ihr euch den größten Teil des Arbeitstages schon mit der Bearbeitung verschiedener PowerPoint-Präsentationen.
Wie starte ich als Präsentationsdesignerin?
Betrachtet man die Zugangsvoraussetzungen zu diesem Job fällt auf, dass viele Beratungsunternehmen sich Bewerber mit Grafik-Hintergrund wie einer Ausbildung zum Mediengestalter wünschen. Mitunter sieht man auch den Wunsch nach einem Studium zum Präsentationsdesigner und da wird man stutzig. Wir sind noch noch nie einem studierten Akademiker mit Bachelor in Präsentationsdesign begegnet und hier schließt sich auch der Kreis – irgendetwas muss man in die Stellenanzeigen reinschreiben. Letztlich suchen die Unternehmen jedoch jemanden der sich sehr gut mit PowerPoint auskennt und damit arbeiten möchte, der Ausbildungshintergrund ist eher sekundär. Es sollen auch schon Bewerbungen für so einen Job als PowerPoint-Präsentation verschickt worden sein – wie wir hörten mit Erfolg.
Wieviel verdient eine Präsentationsdesignerin?
Präsentationsdesigner verdienen in internationalen Beratungshäusern “gutes Geld” jedoch nicht überragend. In der Praxis sieht man eine Gehaltsspanne von 36 bis 45.000 Euro, Abweichungen nach oben und unten sind möglich.
Wo gibt es passende Jobs?
Präsentationsdesigner findet man meist in den sehr großen, sehr internationalen und sehr umsatzstarken Beratungshäusern. Die Verbreitung in diesen Unternehmen ist stark der Kultur geschuldet, denn man versucht der Expertenfunktion gerecht zu werden – es gibt Experten für Reisebuchungen, für Präsentationen für das Fuhrparkmanagement usw. Die ganz großen internationalen Beratungen sitzen zwar in den Metropolen, wir haben jedoch auch erlebt, dass die Präsentationsdesigner an kleineren Nebenstandorten arbeiten können, der Job ist überwiegend Remote möglich.
Entwicklungsmöglichkeiten
Der Job des Präsentationsdesigners bietet in der klassischen Form keine direkten Aufstiegsmöglichkeiten zum Head of Präsentationsdesign oder vergleichbar, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten gibt es für engagierte Mitarbeiter immer. Man hat ehemalige Kollegen aus der Präsentationsabteilung schon in andere Marketing- oder Rollen der visuellen Gestaltung wechseln sehen, es gibt jedoch nicht “den” nächsten Karriereschritt.
Vorbereitung und Dauer
Ob du Potential zum Präsentationsdesigner hast weißt du selber, genauso ob du Freude daran hast. Unternehmen erwarten, auch wenn es inzwischen viele Tools gibt, meist immer PowerPoint-Experten. Eine Fachweiterbildung dauert je nach Anbieter X bis Y Monate und verschafft euch das nötige Expertenwissen. Eine Weiterbildung im visuellen Design kann ebenfalls helfen, da so eurem Sinn für Grafiken noch der letzte Schliff verpasst wird.
Zukunftsaussichten
Die Zahl der Expertenfunktionen für bestimmte Aufgaben wie das Präsentationsdesign wächst bei den großen Beratungshäusern kontinuierlich. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach geeigneten Mitarbeitern eher steigen als zurückgehen wird. Gewisse Handgriffe werden sich auf absehbare Zeit mit Sicherheit digitalisieren lassen, auf lange Sicht wird jedoch noch viel menschliches Geschick bei der Formatierung benötigt werden.
Schlüsselkompetenzen
Als wichtigste Schlüsselkompetenz sind natürlich tiefgreifende PowerPoint-Kenntnisse nötig, Wissen in anderen Programmen ist ein nice-to-have. Ihr solltet des Weiteren über ein sehr ausgeprägtes Gespür für Wort- und Bildsprache haben da eine gute Präsentation immer aus der ausgewogenen Abstimmung von beiden passiert. Da die Präsentationen oft auf Englisch erstellt werden, sind auch gute Englischkenntnisse nötig.
