Als Mitarbeiterin  in der Personalentwicklung, auch Learning and Development genannt, begleitest du deineKollegen in ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung.

Was macht eine Personalentwicklerin? 

Personalentwicklung ist einer der gefragtesten Bereiche innerhalb des Personalwesens, die inhaltliche Ausgestaltung kann stark abweichen. Das Ziel des Fachbereichs L&D ist es das meist sowieso schon hohe Qualifikationsniveau zu halten, den Ist-Zustand zu erheben, etwaige Defizite zu erkennen und geeignete Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen abzuleiten. Du entwickelst in diesem Job Weiterbildungskonzepte und diskutierst diese mit den Partnern und Fachbereichsleitern. Sehr viele Personalentwicklungsmaßnahmen werdennicht von dir sondern von extern beauftragten Trainern oder spezialisierten Agenturen abgehalten. Es ist wichtig mit diesen externen Partnern in einem regen Austausch zu stehen und eine Vertrauensbasis zu finden. Die durchgeführten Maßnahmen müssen zudem im Anschluss evaluiert und unter Umständen verbessert werden. Es kann durchaus sein, dass du bestimmte Trainings Inhouse auch selber abhalten kannst.

Wie werde ich Personalentwicklerin?

Personalentwickler arbeiten oft mit statistischen Methoden und Kompetenzmodellen, weshalb eine gute sozialwissenschaftliche Grundausbildung hilfreich ist. Personalentwickler haben häufig einen Hintergrund in derPsychologie, der Pädagogik oder einer eher modernen Disziplin wie der Wirtschaftspsychologie. Die IHK bietet spezielle Weiterbildungen für Quereinsteigerinnen an, die wir auch hier nochmals gesondert beschrieben haben.

Wieviel verdient eine Personalentwicklerin?

Als Personalentwickler kannst du dich auf ein gutes Gehalt, aber auch hohe Erwartungen deiner Vorgesetzeneinstellen. Es gibt in der Personalentwicklung nicht so häufig Entry-Level-Positionen, meistens werden berufserfahrene Personalentwickler gesucht. Aus diesem Grund gibt es auch wenig Informationen überEinstiegsgehälter. In der Praxis sind für Personalentwickler mit erster Erfahrung 50 – 65.000 Euro möglich, für Berufserfahrene deutlich mehr.

Wo arbeiten Personalentwickler?

Anders als beim Recruiting-Manager gibt es die Expertenfunktion für Learning & Development eher in größeren Unternehmen mit 50 – 100 Mitarbeitern aufwärts. Bei kleinen Einheiten lohnt es sich nicht einen gesonderten Personalentwickler zu beschäftigen, da wird diese Aufgabe, wenn überhaupt, an einen externen Dienstleister ausgelagert. Positionen in der Personalentwicklung sind eher rar, machen sehr viel Spaß und werden deshalb nicht so häufig frei wie andere HR-Positionen. Hier lohnt es sich wachsam zu bleiben und den Markt zu beobachten.

Entwicklungsmöglichkeiten

Grundsätzlich gilt auch hier wie immer – Sky is the Limit. Praktisch sind jedoch die Weiterentwicklungsmöglichkeitenbegrenzt, die Stelleninhaber sind angekommen. Es wechseln nur äußerst selten Mitarbeiter aus derPersonalentwicklung in andere HR-Bereiche. Häufiger sind Wechsel in eine vergleichbare Rolle in anderen Unternehmen (oft mit einem Gehaltsplus) oder der Wechsel in eine leitende Funktion.

Perspektiven

Man sollte viel Zeit einplanen, um in die Personalentwicklung zu wechseln. Die Chancen stehen besser, wenn man sich intern in einem Unternehmen bereits einen Namen gemacht hat und dann einfach den Fachbereich wechselt. Ein Studium im Bereich Wirtschaftspsychologie oder ein Zertifikatskurs kann diesen Wechsel beschleunigen, wenn eine Position frei wird. Um schnell in die Personalentwicklung zu wechseln benötigt man auf jeden Fall ein bisschen  Glück.

Personalentwicklung ist äußerst zukunftssicher. Hier wird sehr viel auf der Beziehungsebene gearbeitet, es ist Vertrauen nötig und die Fähigkeit sich empathisch in seine Kollegen hineinzuversetzen. ModernePersonalentwicklung wird heute schon von Software und Algorithmen unterstützt, die menschliche Komponente wird aber nie außen vor sein.

Schlüsselkompetenzen

Um als Personalentwickler durchstarten zu können musst du auf jeden Fall methodisch denken können. Es wird vielmit abstrakten Konzepten, Fragebögen und Statistiken gearbeitet, die du sonst vielleicht nicht verstehen würdest. Du musst sehr gut Erklären und Überzeugen können, da nicht bei allen Beteiligten ein Verständnis für Personalentwicklung vorherrscht. Des Weiteren musst du deine Arbeit gut verkaufen können, denn manchmalwollen Budgetverantwortliche quantifizierbare Ergebnisse sehen, was die Personalentwicklung oft nicht leistenkann. Ein gutes Verständnis der menschlichen Persönlichkeit und von Lernprozessen runden dein Kompetenzprofilab.