Recruiting Coordinator

Je nach Größe des Unternehmens kann es sein, dass vor dem eigentlichen Recruiting-Manager nochmals eine Vorinstanz geschaltet wird. Als Recruiting Assistant oder Recruiting Coordinator hast du die Möglichkeit, dich zu beweisen und deine ersten Gehversuche in der Personalgewinnung zu unternehmen. Eine wichtige Anmerkung: Hier geht es um die Vorstufe zum Recruiting-Manager – bei manchen Unternehmen ist der Recuiting-Coordinator gleichgestellt und heißt nur anders.

Was macht ein Recruiting Coordinator?

Als Recruiting Coordinator bist du der erste Kontaktpunkt, den Bewerber mit deinem Unternehmen haben. Bewerbungen gehen heute fast ausschließlich digital ein und müssen im Bewerbermanagementsystem korrekt angelegt und verschlagwortet werden. Ein Vorgesetzter definiert häufig die Kriterien, nach denen du Bewerber vorsortieren oder auch absagen sollst. Du übernimmst die gesamte Korrespondenz mit Bewerbern (sowohl schriftlich als auch telefonisch) und koordinierst Vorstellungsgespräche mit deinen Vorgesetzten. Häufig bist du auch für das Layouten und Korrigieren von Stellenanzeigen verantwortlich. Nachdem der Genehmigungsprozess durchlaufen wurde, werden diese von dir auf verschiedenen Plattformen und auf der internen Jobbörse geschaltet. Häufig arbeitest du eng eingebunden mit Recruiting Managern, HR Business Partnern oder direkt mit den Fachvorgesetzten zusammen. Das Tätigkeitsprofil ist auf keinen Fall in Stein gemeißelt und kann von Unternehmen zu Unternehmen stark abweichen.

Wie werde ich Recruiting Assistant?

Um in den Bereich Recruiting zu wechseln gibt es keinen Königsweg, der einem mit Sicherheit zum Traumjob bringt. Die Konkurrenz um solche Positionen ist hoch, da sowohl von außen (z.B. Universitäten, andere Unternehmen) als auch von unten (Aufsteiger aus dem Assistenzbereich) Bewerber um solche Jobs kommen. Wichtig ist eine hohe Affinität für Personalthemen und die Kompetenz diese Begeisterungsfähigkeit auch wirklich in der Bewerbung und dem Bewerbungsgespräch transportieren zu können. Wie schon erwähnt, gibt es viel Konkurrenz aus dem Assistenzbereich, denn viele Kolleginnen wollen gerne nachrücken. Um Streitigkeiten oder Ungleichbehandlungen zu vermeiden, wird oft Nachwuchs von außen rekrutiert. Um eine Legitimationsfunktion für einen Wechsel aus der Assistenz in den Bereich Recruiting zu schaffen kann es helfen, Qualifikationsnachweise zu erbringen. Das kann ein BWL Studium mit Schwerpunkt Personal oder eine Weiterbildung zur Personalreferentin sein. Manchmal kann es auch weiterhelfen als rechte Hand/Assistenz des standortverantwortlichen Personalpartners gearbeitet zu haben.

Wieviel verdient ein Recruiting Coordinator?

 

In der Praxis zeigen sich Gehälter von 36 – 55 TEUR Bruttojahresgehalt in den Ballungszentren und Metropolen. Es lassen sich jedoch keine Regeln ableiten wie, “je Größer das Unternehmen, desto höher die Gehälter”. Die Variable Gehalt lässt sich am ehesten an der übertragenen Verantwortung festmachen. Ist der Job durch eher repetitive und einfache Tätigkeiten geprägt ist das Gehaltsniveau niedriger als bei einer intensiven Zusammenarbeit mit demRecruiting-Hauptverantwortlichen.

Wo arbeiten Recruiting Assistants?

Einen Recruiting-Coordinator oder Assistant findet man in der Regel bei größeren, internationalen Beratungshäusern, die zudem auch noch mehrere Standorte in Deutschland haben. Anders als beim Personalsachbearbeiter sitzen die Recruiting Coordinator nicht an jedem Standort sondern meist am administrativen Hauptsitz oder am Sitz der Personalabteilung. Da derartige Positionen meist ein Zwischenschritt sind, herrscht relativ viel Fluktuation und es kommt häufig zu frei werdenden Positionen.

Welche Entwicklungsmöglichkeiten bieten sich?

Den Entwicklungsmöglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt. Wer sich jedoch bewusst für so einen Job bewirbt hat aber offensichtlich eine hohe Affinität für Personalthemen und möchte wohl längerfristig in diesem Fachbereich arbeiten. Es bieten sich drei logische Karrierepfade an. Zum einen wird häufig eine vertikale Karriere gewählt, das heißt ein Aufstieg zum Recruiting Manager oder auch Personalleiter (in einer kleineren Einheit). Alternativ wählen viele den Wechsel in die Bereiche Personalentwicklung oder in die Personalbetreuung als Personalreferent oder HR Business Partner.

Perspektiven

Für einen Wechsel ins Recruiting sollte man ausreichend Zeit einplanen, da die Konkurrenz intern und extern relativ hoch ist. Wie schon erwähnt können Zertifikate oder Weiterbildungen die Erfolgsaussichten erhöhen, und diese benötigen Zeit. Manchmal kann es aber auch ganz schnell gehen, Gelegenheiten muss man ergreifen wenn man sie angeboten bekommt. Die Zukunftssicherheit lässt sich schwer prognostizieren, ist aber auch eher sekundär. Gewisse Prozesse lassen sich zwar automatisieren, Bewerber werden aber nach wie vor lieber von einem Menschen als von einer Maschine angerufen um ein Beispiel zu nennen. Gerade in hart umkämpften “Talent-Märkten” wie unter Rechtsanwälten, Unternehmens- und Steuerberatern möchten Bewerber von Unternehmen umworben werden. Eine automatische Abfertigung ist daher eher unwahrscheinlich.

Schlüsselkompetenzen

Zu den wichtigsten Kompetenzen zählen echte, ungespielte Freundlichkeit und eine positive Ausstrahlung. Als Vertreter des Unternehmens beim ersten Kontakt soll dieses positive Image übertragen werden. Des Weiteren solltet ihr über eine gute Portion Extraversion verfügen, Schüchternheit passt nicht wirklich zu diesem Beruf. Die Zeiten in denen sich Unternehmen ihre Bewerber aussuchen können sind längst vorbei, die Bewerbungssituation ist immer gegenseitig. Ihr solltet deswegen über eine ausgesprochene Serviceorientierung verfügen.

moritzblog_redakteur

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