Früher oder später kommt jede mal an den Punkt, dass man seine eigene Karriere hinterfragt und sich überlebt, ob man noch auf Kurs ist. Egal ob bei Sport, Diäten, der Lebensplanung oder den Ersparnissen, selten ist der Verlauf ein linearer Aufstieg ohne Rückschläge oder Plateaus. Genau das macht es so schwer zu identifizieren, wo befinde ich mich und bin ich noch auf Kurs? Verschiedene Indikatoren zeigen dir, ob deine Karriere stagnieren könnte. Wenn die Indizien überwiegend auf “JA” hindeuten solltest du dich intensiver damit auseinandersetzen.

Du hast Angst vor Montag

Das Gefühl nicht in eine neue Arbeitswoche starten zu wollen weil Montag ist halte ich für relativ normal. Die Freiheiten des Wochenendes sind nun mal einfach schöner als zu arbeiten – auch wenn man seinen Job liebt. Wenn die neue Arbeitswoche jedoch mit seinem stark negativen Gefühl, Angst, Aversion oder gar körperlichen Auswirkungen wie Bauchschmerzen verbunden ist, solltest du das als erstes Warnsignal deuten.

Du bekommst keine Gehaltserhöhungen

Vollständig stagnierende Gehälter sind eindeutig als mittelfristiger Indikator zu werten, weil du nicht alle paar Monate oder jährlich eine Gehaltssteigerung erwarten kannst. Eine kleine Gehaltssteigerung von 2-3% um zumindest die Inflation auszugleichen ist jedoch durchaus zu erwarten. Wenn jedoch über mehrere Jahre hinweg trotz wirtschaftlich guter Entwicklung das Gehalt stagniert ist das ein weiteres Indiz für Stagnation in deiner Karriere.

Du bekommst keine neuen Aufgaben

Wenn du keine neuen Aufgaben erhältst ist das ein Zeichen dafür, dass sich alle an dich gewöhnt haben wie eine Topfpflanze, die einfach da ist. Natürlich gilt das nicht, wenn du durch deinen aktuellen Job und die Tätigkeiten fast vollständig ausgelastet bist. Wenn es jedoch nicht die Möglichkeit gibt neue Dinge zu probieren und daran zu wachsen sprechen wir logischerweise auch de facto von einer Stagnation (per Definition: Stockung einer Entwicklung).

Du wirst überholt

Jüngere Kolleginnen (im Sinne von absoluter Berufserfahrung) oder Kolleginnen die erst kürzere Zeit im Unternehmen sind überholen dich in Aufgaben, Verantwortungen, Führungspositionen oder bei Gehaltssteigerungen? Das kann mal passieren weil sich jemand geschickt anstellt oder eine besondere Qualifikation aufweist, wenn es jedoch zur Regel wird und du auf deiner Parking-Position versauerst ist das ein schlechtes Zeichen.

Langeweile im Job

Du bist nicht voll ausgelastet, die Aufgaben sind zu leicht und zu repetitiv. Das führt zu einer gewissen Frustration und kann ein ernstes Anzeichen einer Stagnation deiner Karriere sein. Wenn sich hier perspektivisch nichts ändert und der Zustand dauerhaft ist droht sogar ein Bore Out – also ein Burnout aus Langeweile (vereinfachte Kurzfassung).

Wenn du diese Indikatoren empfindest lohnt es sich, dich einmal intensiv mit einer Karriere und deiner aktuellen Position auseinander zu setzen. Ein Austausch mit Freunden, der Familie oder sogar einem Karriere-Coach können einem helfen neue Position/Blickwinkel anzunehmen und zu verstehen, wo man gerade steht.